Performance-Evaluierung der WIN von 06.2003 bis 06.2010
Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit
Einleitende Worte
Im Juni 2010 wurde vom Institut für Industrielle Ökologie in St. Pölten (NÖ) der Ergebnisbericht aus der Performance-Evaluierung für den Zeitraum Juni 2003 bis Juni 2010 vorgelegt.
Die Auswertung erfolgt grundsätzlich getrennt nach realisierten und geplanten Maßnahmen, innerhalb dieser wird nach der Art der Maßnahmen bzw. nach den Programmlinien unterschieden. Zur Auswertung wurden nur Maßnahmen mit dem Status „akzeptiert" herangezogen.
Als Datenbasis für die Evaluierung diente ein Datenbankauszug vom 20. Juni 2010, der aus der
"Maßnahmendatenbank der Regionalen Programme" erstellt wurde.
Folgende Fragstellungen wurden bearbeitet:
- Wie viele Maßnahmen wurden nach Programmperioden geplant/realisiert, welche Investitionen und welche Einsparungen sind geplant bzw. wurden erzielt?
- Welche Umweltwirkungen sind geplant bzw. wurden erzielt?
- Wie lag der ROI von geplanten/realisierten Maßnahmen in Abhängigkeit der Maßnahmenart?
- In welchem Verhältnis stehen die monetären Einsparungen zu den Umweltwirkungen?
- Welche Maßnahmenarten prägen die Ergebnisse?
- Wie hoch ist der Innovationsgrad der Maßnahmen?
- Welche Programmlinien prägen die Ergebnisse?
- Welche Amortisationszeiten sind am häufigsten vertreten?
- Welche Berater sind am häufigsten vertreten?
Ergebnisse aus der Evaluierung der ausgearbeiteten Maßnahmen
Zusammenfassend kann aus dem Evaluationsbericht auszugsweise zitiert werden:
-
Insgesamt ist seit der letzten Evaluierung 2008 die Zahl der eingetragenen Maßnahmen von 1013 auf 1614 gestiegen. Dabei hat auch der Umsetzungsgrad von 40% auf über 50% der Maßnahmen zugenommen.
-
Seit der letzten Evaluierung 2008 stiegen die Gesamtinvestitionen aus realisierten Maßnahmen von 9,1 Mio. € auf aktuell 22,0 Mio. €. Die realisierten monetären Einsparungen stiegen von 0,5 Mio. € auf 1,7 Mio. € an. Bei Hinzunahme der geplanten Maßnahmen liegen die Investitionen insgesamt bei 50,8 Mio. € (40,7 Mio. € bis 2008) und die Einsparungen bei 6,8 Mio €/a (gegenüber 4,2 Mio. €/a bis 2008).
-
Die Zunahme der Umweltwirkungen betrifft vor allem den Energieeinsatz, nicht gefährliche Abfälle und Abwasser.
-
Von den gesamten 1614 Maßnahmen enthielten 656 Maßnahmen (ca. 40%) Angaben über Einsparungen und Investitionskosten. Von den, seit der letzten Evaluierung 2008, neu hinzu gekommenen Maßnahmen verfügen fast 2/3 über Angaben zu Einsparungen und Investitionskosten. Die mittlere Amortisationszeit über alle 656 Maßnahmen liegt bei etwa 6,1 Jahren (4,8 für geplante und 10,2 für realisierte Maßnahmen).
-
Wesentliche getätigte Investitionen betreffen den Aufbau von Infrastruktur und des Ausbau von Kerngeschäft. Werden die Daten um derartige Investitionen bereinigt, so sinkt die Anzahl der Maßnahmen mit Angaben von Einsparungen und Investitionskosten auf 484, die durchschnittliche Amortisationszeit der realisierten Maßnahmen geht auf 7,7 Jahre zurück, jene der gesamten Maßnahmen sinkt auf 5,3 Jahre.
-
Die deutlichsten monetären Einsparungen liegen weiterhin im Energiebereich vor (vor allem bei Strom und fossilen Energieträgern, aber auch bei sonstiger Energie), was im Wesentlichen auf geplante Maßnahmen zurückzuführen ist.
-
Der Großteil der 1614 gemeldeten Maßnahmen sind technische und organisatorische Maßnahmen. Bei den Investitionskosten und den Einsparungen dominieren geplante technische Maßnahmen (vor allem durch eine Maßnahme bedingt) deutlich. Bei den monetären Einsparungen und den Investitionskosten stieg der Anteil der realisierten Maßnahmen stark an.
-
Hinsichtlich des Innovationsgrads zeigen die Einschätzungen der Berater bei der Anzahl der Maßnahmen, die im Grunde erwartete Häufigkeit im Bereich „Stand der Technik", gefolgt von „Best Available Technology". Bei den Investitionskosten und den monetären Einsparungen überwiegen Maßnahmen des Innovationsgrades „Stand der Technik". Ebenfalls hohe angegebenen Investitionskosten und monetären Einsparungen liegen in der Klasse „Spitzentechnologie" vor, was aber durch eine dominante geplante Maßnahme bewirkt wird.
-
Die meisten Maßnahmen wurden in der Programmlinie „WIN - Öko Check" gesetzt. Der wesentliche Teile der Umweltwirkungen im Bereich Energie sowie der Investitionskosten resultieren aus den Programmlinien „Öko-Beratung" und „WIN-Bau", die wesentlichsten Umweltwirkungen im Bereich Abfall stammen von der Programmlinie „AWK Plus. Bei den monetären Einsparungen überwiegen ebenfalls wie bei den Effekten die Programmlinien „Öko-Beratung" und „WIN-Bau", wobei „WIN-Bau" bedingt durch eine dominante geplante Maßnahme.
Ihr Programm-Management
Dipl.-Ing. Silke Leichtfried
Bürgergasse 5a, 8010 Graz
Tel.-Nr.: (0316) 877-4505, Fax-Nr: (0316) 877-2416
E-Mail: fa19d@stmk.gv.at